Schlaglichter der Geschichte

Gründung des Zweckverbandes als besonderes Instrument der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen

Das Kommunale Forum Südraum Leipzig wurde am 2. Oktober 1996 gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählten 14 Städte und Gemeinden. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, über die Gemeindegrenzen hinweg mit vereinter Kraft die Bergbaufolgelandschaft mit ihren extremen Herausforderungen gemeinsam zu gestalten. Unter dem Vorsitz der Stadt Markkleeberg wurden die gemeinsamen Interessen nach außen vertreten und nach innen ein gut funktionierendes Netzwerk zwischen den regionalen Akteuren aufgebaut.

Große Initiative zur Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft

Umfangreiche gemeinsame Aktivitäten haben die Planungen zur Einbindung der A 38 in die Berg-baufolgelandschaft ausgelöst. Gemeinsam mit anderen regionalen Akteuren wurde ein „kommunaler Forderungskatalog“ erarbeitet und dem Autobahnamt übergeben, um eine Trennwirkung der Autobahn durch mehrere Brückenbauwerke und Unterführungen zu reduzieren. Ein vom Kommunalen Forum Südraum Leipzig organisierter international besetzter Workshop im Sommer 1998 zu technologischen Fragen der Brückenbauwerke auf geschüttetem Boden im Zuge der A 38 brachte eine Vielzahl von Anregungen. Die heute bestehenden Brücken betrachten wir als selbstverständlich.

Südraum Leipzig – „Region der Zukunft“

Mit der Erarbeitung eines Regionalen EntwicklungsKonzeptes (REK) für den Südraum Leipzig, darin festgelegten überregional bedeutsamen Kernprojekten und mehr als 100 Maßnahmen zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie hat sich das Kommunale Forum in Vertretung der Region am Bundeswettbewerb „Regionen der Zukunft“ beteiligt. Im Ergebnis einer mehr als zweijährigen intensiven Arbeit wurde der Südraum Leipzig im Jahr 2000 auf der Weltkonferenz URBAN 21 durch den Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen mit dem Titel „Region der Zukunft“ ausgezeichnet.

Der Südraum Leipzig wird zur Marke „Neuseenland“

In den Jahren 1999/2000 hat das Kommunale Forum Südraum Leipzig gemeinsam mit vielen Akteu-ren eine regionale Marketingstrategie für den Südraum Leipzig und ein regionales Erscheinungsbild entwickelt. Die Marke „Neuseenland“ (damals noch: Neuseenl@nd geschrieben) ist entstanden und der Zweckverband ließ die Wortmarke markenrechtlich schützten. Auch wenn das Erscheinungsbild des Neuseenlands noch ein anderes war, so sind die definierten Farben geblieben. Heute umfasst das Leipziger Neuseenland ein weitaus größeres Gebiet als nur den Südraum Leipzig.

Homeschooling in Schulen des Südraumes Leipzig bereits 2004 möglich

In sachsenweit einzigartiger Weise wurden mit Fördermitteln der EU durch das Kommunale Forum in 37 Schulen - verteilt auf 15 Kommunen - ca. 1.500 PC-Arbeitsplätze geschaffen und mit moderner Technik (Drucker, Scanner, Beamer, Digitalkameras, Webcams etc.) ausgestattet. Dazu gehörte auch eine technische Medienstelle (Datencenter), in der zentrale Dienste wie Nutzerverwaltung, ortsunabhängiger Zugriff auf Nutzerdaten, zentraler Kinder-, Jugend- und Virenschutz und die zentrale Bereitstellung schulspezifischer Software und webbasierter Anwendungen angeboten wurden. Das gemeinsame IT-Projekt wurde 2014 beendet. Die Modernisierung der Ausstattung haben die Kommunen dann in Eigenregie vorgenommen.

Vielzahl von Studien, Konzepten und Untersuchungen als Grundlagen für die regionale Entwicklung

Im Regionalen Entwicklungskonzept (REK) und seiner Fortschreibung 2007 wurden die Entwicklungsziele für den Südraum Leipzig for-muliert. Wie diese Ziele erreicht werden können, wurde in einer Vielzahl von Konzepten und Gutachten des Kommunalen Forums untersucht. Für viele heute im Südraum Leipzig sichtbaren Zeugnisse der Entwicklung hat der Zweckverband mit seinen konzeptionellen Vorleistungen die Grundlagen gelegt. Beispielhaft seien hier genannt: Steilufer am Störmthaler See, Handlungskonzept für die Organisation des Tourismusvereins Leipziger Land (heute: Leipziger Neuseenland), Handlungskonzept für den Betrieb des Bergbau-Technik-Parks, Radwegekonzepte für Neuseenlandroute, Elster-,Pleiße- und Wyhra-Radweg sowie deren Ausschilderung und touristische Aufwertung, Standortkonzepte für Toiletten-Service-Stationen und Wohnmobilstellplätze außerhalb von Campingplätzen. Auch an der öffentlichen Präsentation des Südraumes Leipzig hat sich das Kommunale Forum intensiv beteiligt.

Südraum Leipzig – anerkanntes Gebiet der ländlichen Entwicklung

Auf der Grundlage des fortgeschriebenen REK als Integrierte Ländliche Entwicklungsstrategie wurde der Südraum Leipzig 2009 als sogenannte ILE-Region durch den Freistaat Sachsen anerkannt. Auf der Grundlage definierter Förderschwerpunkte konnte so die Region bis zum Ende der Förderperiode 2013 zahlreiche Vorhaben in den ländlichen Ortsteilen des Verbandsgebietes finanziell unterstützen.
Ab 2014 hat sich die Region neu aufgestellt. Das Kommunale Forum hat gemeinsam mit anderen Partnern den Verein „Lokale AktionsGruppe Südraum Leipzig e.V.“ (www.suedraumleipzig.de) gegründet, der als Trägerorganisation die Strukturförderung des ländlichen Raumes im Südraum Leipzig steuert. Das Kommunale Forum ist ein Hauptakteur im Verein.

Der Gewässerverbund Leipziger Neuseenland – ein Generationenprojekt

Bereits in den 1990er Jahren ist die Idee der Gewässerverbindungen zwischen den Seen und mit den Fließgewässern geboren, um den Bootstourismus, auch mit motorgetriebenen Booten, zu entwickeln. Um ein System von Gewässerkursen etablieren zu können, musste die Eignung der vorhandenen Fließgewässer für das Bootfahren untersucht werden.

Das Kommunale Forum hat in diesem Zusammenhang Analysen der Pleiße, Weißen Elster, Eula, Gösel, Wyhra, Schnauder, Schwennigke und Profener Elstermühlgraben durchgeführt. Dies war ein Beitrag zum Wassertouristischen Nutzungskonzept (WTNK) aus dem Jahr 2007, das in seinem Leitplan die Kurse 1-8 festgeschrieben hat. Seither arbeitet der Zweckverband als ein engagierter Akteur intensiv an der Realisierung einzelner Bestandteile und Gewässerabschnitte.